Schwarzbruch von Seligenstadt

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Naturschutzgebiet Schwarzbruch von Seligenstadt

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Schwarzbruch von Seligenstadt

Schwarzbruch von Seligenstadt

Lage Seligenstadt und Froschhausen, Hessen, Deutschland
Fläche 34,11 ha
Kennung 1438018
WDPA-ID 165496
Natura-2000-ID DE-5919-303
FFH-Gebiet 68 ha
Geographische Lage 50° 3′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 50° 2′ 59″ N, 8° 57′ 16″ O
Schwarzbruch von Seligenstadt (Hessen)
Schwarzbruch von Seligenstadt (Hessen)
Einrichtungsdatum 1990
Verwaltung Untere Naturschutzbehörde im Kreis Offenbach

Das Naturschutzgebiet Schwarzbruch von Seligenstadt (NSG-Kennung 1438018) liegt im hessischen Landkreis Offenbach. Es umfasst einen rund 34 Hektar großen Waldbestand im Stadtgebiet von Seligenstadt.[1]

Mit identischem Flächenzuschnitt ist das Naturschutzgebiet auch als FFH-Gebiet DE-5919-303 NSG Schwarzbruch von Seligenstadt und NSG Pechgraben bei Seligenstadt ausgewiesen. Dadurch gehört es zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000.

Gebietsbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet liegt im Westen von Seligenstadt zwischen der Landesstraße L2310 und dem Harressee in Froschhausen. Der Schwarzbruch ist Teil der holozänen Mainaue mit großflächigem Feuchtgrünland, Laubwaldbeständen und mehreren Teichen. Er ist aus einem verlandeten, nacheiszeitlichen Altarm des Mains entstanden. Durch den Abbau der dortigen, bis zu zwei Meter starken Torfschicht bildeten sich Tümpel und Teiche – ein idealer Lebensraum für Amphibien. Früher waren dort Grasfrosch und Erdkröte sehr zahlreich; nach dem Bau eines Golfplatzes gingen ihre Bestände deutlich zurück.[2]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweck der Unterschutzstellung ist es, einen besonders arten- und strukturreichen Teil der holozänen Mainaue mit naturnahen Laubwäldern, wertvollem Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggenriedern als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln. Die Landschaft entstand aus einem nacheiszeitlichen Mainarm, verlandet zu einer Torfschicht. Durch dessen Abbau entstanden Tümpel und Teiche. Diese Laichgewässer für Amphibien sind jedoch durch Gebüsch-Sukzession und Beschattung gefährdet.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J. Bachmann: Das Schwarzbruch von Seligenstadt: Die Vegetation seiner Röhrichte, Rieder und Grünflächen, sowie die Nutzungsverhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart. Diplom-/Magisterarbeit, TU Darmstadt/Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V., 1981 (unveröffentlicht)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Schwarzbruch von Seligenstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
  2. Vgl. Arbeitsgemeinschaft Fledermaus: Schwarzbruch von Seligenstadt. Abgerufen am 23. September 2018.
  3. Vgl. Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.